- Go-go-Music
- Go-go-Music[englisch/amerikanisch, 'gəʊgəʊ'mjuːzɪk], in den Siebzigerjahren in den afroamerikanischen Stadtvierteln von Washington, D.C., entstandene Variante des Funk, die nach dem Durchbruch von Rap und Hip-Hop in New York in wachsendem Maße die Aufmerksamkeit der Plattenfirmen auf sich zog und damit überregionale Bedeutung erhielt. Insbesondere Island Records versuchte aus dieser Musik eine kommerzielle Alternative zur Rap- und Hip-Hop-Szene New Yorks zu machen. Der 1986 in die Kinos gekommene Musikfilm »Good to Go« (Regie: Blaine Novak) mit Art Garfunkel (* 1941) in der Hauptrolle verhalf Go-Go dann endgültig zu einem festen Platz in den Diskotheken. Ihre Wurzeln hat diese Musik im Funk der Siebzigerjahre wie ihn etwa die Ohio Players, War und Mandrill verkörperten, wobei dies mit dem Soulfeeling (Soul,Feeling) von James Brown und Sly Stone sowie deutlichen Bezügen auf die lateinamerikanische Rumba- und die Boogie-Tradition (Boogie-Woogie) von New Orleans gekoppelt war. Die Bezeichnung dafür leitet sich aus der Praxis der Schlagzeuger ab, bei der Livedarbietung den Grundrhythmus über ein- bis zweieinhalb Stunden pausenlos auch zwischen den Songs durchzuschlagen. Prototypen dieser Spielart des Funk lieferte der Sänger Chuck Brown (* 1946) und seine Gruppe Soul Searchers mit Titeln wie »Bustin' Loose« (1979) und »We Need Some Money (Bout Money)« (1984). Neben ihm sind die Gruppen Experience Unlimited und Trouble Funk zu Hauptvertretern dieser Szene geworden.
Universal-Lexikon. 2012.